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Es gibt Dinge, die möchte man einfach mal ausprobiert haben ……..

Für mich gehörten schon lange die “non – rewind –reels“ ,also die “nicht-zurückspulen-Spulen“, dazu. Darauf aufmerksam wurde ich schon vor langer Zeit, als ich auch mal mit Super8 ein Loopexperiment durchführen wollte. Aber auch bei oberflächlichem Hinsehen (und natürlich auch aus dem Namen der Spulen) ist erkennbar, dass es sich nicht um eine Loop-Vorrichtung handelt. Aber das Grundprinzip, also den Film aus dem Kern heraus wieder dem Projektor zuzuführen, ist schon ähnlich. Die Funktionsweise der “non – rewind –reels“ ist aber schon ein wenig mit den Telleranlagen im 35mm Filmbereich vergleichbar.  

 

 

Öfter sind die Spulen bei Ebay zu finden. Bei meinem ersten Kauf war ich dann doch recht enttäuscht “nur“ die Spule zu bekommen. Der benötigte Adapter war zwar auf dem Karton abgebildet – aber nur als Hinweis. Die Spule war eine Erweiterung.

Das Funktionsprinzip der “non – rewind –reels“ erschien mir logisch, aber ob es wirklich praxistauglich ist kann man eben so nicht testen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor kurzem konnte ich dann doch tatsächlich mal ein Starterset (2 Spulen und nötiger Adapter) bekommen.  Also frisch ans Werk. Aber ganz so schnell geht es dann doch nicht. Auch wenn die Spulen ganz normal aussehen, ein selbsterklärendes Add-on sind sie nicht. Also die – vielleicht etwas spärliche – Anleitung studieren. Okay, los geht’s.

 

 

Aufspulen Fig. A: Nehmen Sie den weißen Schutzring von der Spule und beachten Sie, dass der rote Filmführer zum Anschlag in Richtung Spulendrand geschoben ist.

 

 Ja, aber dann wird der Film doch unrund aufgewickelt ????  Nach innen schieben lässt sich der Filmführer aber nur dann, wenn die Spule auseinandergezogen ist (ja das geht – dadurch wird der Abstand der beiden Spulenhälften um etwa 5mm  vergrößert). Also wird das unrunde aufwickeln wohl gewollt sein.

 

 

Pressen Sie die Spulenhälften zusammen.  Noch mehr ?   Die Spule kann jetzt mit der weißen Spulenseite zu Ihnen auf den Projektor gesteckt und wie jede andere automatische Fangspule genutzt werden. 

 

Und das funktioniert auch prima. Da man sich mit diesen Spulen das “zurückspulen“ ersparen kann, muss natürlich der Film zunächst auch erst einmal von der normalen Spule vorgeführt werden (umspulen ginge zwar auch, macht aber keinen Sinn J ). Da ich nur weißes Super8-Starband habe, welches man dann auf den Bildern nicht gut erkennen würde, habe ich mal rotes Schlussband an den Angang geklebt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Filmanfang sollte wie in Fig.B geschnitten sein, um den Film später leichter aus dem Spuleninneren herausführen zu können.

 

 

 

 

 

 

Wie erwartet wird der Film etwas unrund in der Spule aufgewickelt. Gut, dass ich nicht gleich mit einer 120m Rolle begonnen habe.

 

 

 

 

 

 

 

Abspulen Fig. C Stülpen Sie den weißen Schutzring (2) über den weißen Spulenrand bis er in der Nute einrastet.

 Das klingt ganz einfach. Bei meinen ersten Versuchen mit der Spule habe ich diesem Teil der Anleitung wohl nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Der weiße Ring hielt nicht wirklich auf der Spule, lag dann auch ganz schnell auf dem Film, so machte das keinen Sinn und ich habe den Ring weggelassen. Für die Foto und Videodokumentation hatte das zwar einen gewissen Charme – aber nicht für die Funktion, da komme ich später noch einmal darauf zurück .

 Drehen Sie die graue Spulenhälfte im Uhrzeigersinn bis der Filmanfang aus dem Spulenkern tritt (3) . Das klappt gut. Ziehen Sie die beiden Spulenhälften auseinander und schieben Sie den roten Filmführer in die innere Position.  Jetzt ist die Spule etwas instabil, aber das vorher „Unrunde“ sorgt so auch für Luft und so für den benötigten Platz zum weiteren herausziehen des Films.

 

 

 

 

 

Setzen Sie nun die GEPE non – rewind – Spule mit der weißen Seite zu Ihnen auf den bereits aufgesteckten Adapter, wobei der rote Filmführer senkrecht nach oben zeigt. Die Filmspule ist nun zum Abspulen des Filmes über den Adapter in den Projektor bereit.

 

 

 

Tja, da begannen die Tücken der Spule. Den Adapter zusammenzustecken war das eine, ihn dann über den Abwickeldorn des Projektors zu bekommen etwas ganz anderes. Vmtl. sind aus dem Kunststoff schon ein paar Weichmacher entschwunden, daher ist die Gefahr etwas abzubrechen recht groß.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Bildern erkenn man dann noch ein weiteres Problem: die Passgenauigkeit. Selbstverständlich wurde der Adapter universell konzipiert und auch auf Masse ausgelegt. Daher steht an meinen GS1200 die Spule etwas schräg – und der Film läuft nicht genau in Flucht zum Filmkanal nach unten. Das führte auch immer mal wieder zu Problemen (bis hin zum Filmriss). 

 

Wenn man dann doch an die Grenzen der Kunstoffbelastung der Adapterhalterung geht, bekommt man auch eine einigermaßen richtige Filmzuführung hin. Das ist auch von Projektor zu Projektor ein bisschen anders. Bei der Vorführung wird dann der Film aus der Mitte der Spule herausgezogen. Dabei wird er von dem roten Filmführer der senkrecht nach oben zeigt geführt. Die vordere weiße Spulenhälfte und der weiße Adapterring drehen sich dabei über die Zugkraft. So wird eine Reibung der Filmlagen untereinander und über den Adapter sehr gering gehalten. Meinen Versuchsfilm habe ich so 10-15 mal durchlaufen lassen ( ohne ihn jemals zurückspulen zu müssen ) – mir sind keine Laufstreifenbildungen aufgefallen.

Also insgesamt ist die Funktionalität durchaus gegeben. Besonders wenn man das Prozedere einige male gemacht hat, gehen die Schritte wie von selbst von der Hand. Man bekommt dann auch den weißen Schutzring auf der äußeren Spulenhälfte fixiert, bis er in der Nute einrastet, was sich dann auch sehr positiv auf die Gesamtfunktion auswirkt. Man muss sich diesen Ring schon etwas genauer ansehen und auch richtige herum auf die Spulenhälfte aufstecken.  Dieser Teil ist jedes mal ein bisschen tricky, was ich auch dem alternden Kunststoff zuscheide.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vergleich zur 35mm Telleranlage: Einsteckeinheit in der Mitte des Filmwickels ist starr, der Film wird durch sie schräg nach oben über Umlenkrollen zum Projektor geführt ~~ die graue Filmspulenseite mit dem roten Filmführer sind ebenfalls starr. Filmteller und weiße Spulenhälfte drehen sich. Der Antrieb und die Geschwindigkeitssteuerung einer Telleranlage ist dann natürlich eine ganz andere Hausnummer  Und auf den weißen Schutzring muss ich hier auch unbedingt noch mal eingehen. Bei einer 35mm Telleranlage liegt der Film auf einem horizontalen Teller. Wird der Film aus der Mitte gezogen bleiben die äußeren Ringe im Prinzip einfach liegen. Die “non – rewind –reels“  sind aber ganz normal vertikal am Projektor befestigt. Wird hier jetzt der Film aus der Mitte herausgezogen drücken die äußeren Ringe über die Schwerkraft zur Spulenmitte. Dadurch kann der Film am roten Filmführer haken. Dem wirkt entgegen, dass sich die frei laufenden äußeren Spulen über den weißen Ring abstützen können. Sieht zwar etwas chaotisch bei der Vorführung aus, funktioniert aber prima.

 

 (Bildquelle : wikipedia)

 

 

 

 

 

Habe den Adapter und die Spulen mit mehreren Projektorentypen ausprobiert. Ging immer problemlos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzige Ausnahme – hat ein Projektor ( wie z.B. der Siemens 3008 ) einen Sicherungsbügel am Aufnahmedorn, kann der Adapter nicht aufgesteckt werden.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich logisch, aber der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt dass eine Rückwärtsprojektion mit der “non – rewind –reel“ nicht möglich ist. Man könnte sogar den Projektor beschädigen, da der Adapter den Projektordorn blockiert.

 

Wenn man das System konsequent nutzen will, dann benötigt man für jeden Film eine non – rewind – Spule. Und natürlich immer noch eine non – rewind – Leerspule um den vorgeführten Film dann auch wieder non – rewind auffangen zu können. Der Adapter könnte am Projektor verbleiben.

Mein Fazit : mit etwas Übung und vorsichtiger Handhabung ein pfiffiges System. Hätte sich eigentlich durchsetzen können. Ob`s am Preis gelegen hat ???

Die Schwachstellen aus heutiger Sicht sind sicher

            a.)   die härter werdenden Kunststoffteile, speziell beim Adapter
       b.)
   die Verfügbarkeit von Spulen und (besonders) des Adapters

 

Schön, dass ich die Spule mal ausprobieren konnte.

 

P.S. Will man den Film wieder auf einer normalen Spule aufbewahren, so muss der Film einfach nur zurückgespult werden.

 

 

 

Natürlich habe ich auch ein kleines Video erstellt :

 

 

 

 

 

 

Und zum Schluss noch der Beitrag in der Cine 8-16    

 

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Stand: 28. August 2021