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Hier etwas über ein sehr seltenes Modell -- die Kinokamera B II (eigentlich nie produziert ) Es gibt bisher keinerlei mir bekannte Preislisten oder Prospekte in denen ein solches Modell erwähnt worden wäre. Diese Kamera befindet sich in Privatbesitz bei Herrn Schwarz. Auf das Werk ist die Fabriknummer BII/7005 gestempelt, also wirklich eine Kamera Typ BII ?
Bei genauer Betrachtung wirkt die II nachgestempelt. Das lässt natürlich unterschiedlichste Spekulationen zu. Herr Sschwarz. hat, zunächst leider nur für sich selbst, ein kleines Buch über seine Sammlung der “Kameras aus Siemensstadt“ geschrieben. Dort führt er aus: Ein schönes Stück die BII, klein und fein, und sie vereinigt Anteile mehrere Modelle in sich, denn sie hat: • das Gehäuse und damit die Abmessungen einer B-Kamera
• einen Aufsichtssucher wie die B- bzw. F-Kamera • den c-mount-Anschluss und die Objektivgewindeabdeckung ähnlich einer F-Kamera, welcher aus Messing gedreht ist und in der Objektivaufnahme des Objektivträgers einer B-Kamera sitzt • den Durchsichtssucher mit dem Parallaxenausgleich von 0,5m-oo der CII-Kamera, jedoch nicht mit dem Objektiv gekuppelt, sondern auf der Frontplatte mit einem Drehknopf einstellbar • im Durchsichtssucher für 2,5cm Brennweite zusätzliche Rahmen für 5 und 7,5cm • einen frontseitigen Drahtauslöseranschluss für die ' B ' Funktion
Natürlich wurde auch
versucht die Herkunft dieser Kamera zu überliefen. Allerdings fehlen
entsprechende Belege. Die Kamera ist sicherlich nicht durch viele Sammlerhände
gegangen, somit darf man den mündlichen Überlieferungen durchaus Bedeutung
beimessen. Ein Vorbesitzer dieser Kamera war demnach Herr Rolf Burmann-Knüppel,
Schriftsteller u. Kriegsberichterstatter im 2.Weltkrieg. Dieser erhielt die
Kamera vermutlich von Leni Riefenstahl, welche sie bei den Olympischen Spielen
1936 in Berlin als Hand- und Kontrollkamera eingesetzt haben soll. Herr Schwarz. führt
aus: Die kompakte Sonderausführung spricht durchaus dafür. Und dass die
Siemens-Schmalfilm-Abteilung auch gerne mal “ Unmögliches Möglich “ gemacht hat,
ist überliefert. Zeitlich würde die Kamera auch gut in diese Epoche passen,
da1936 die Kino-Kameras B, C, und D gefertigt wurden und die F-Kamera gerade neu
heraus kam. Weil diese BII-Kamera Elemente alter und zukünftiger Modelle
besitzt, könnte sie ein Entwicklungsmuster (1935/36) sein, welches Frau
Riefenstahl zur Erprobung erhalten hat. Es könnte sich aber auch um eine
ursprünglich normale B-Kamera handeln, die erst später speziell nach ihren
Wünschen modifiziert wurde. |
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